Tatsachen über Alcatraz, die Sie bisher nicht wussten

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Alcatraz ist weltweit berühmt. Doch lange bevor es zu einem der bekanntesten und vor allem sichersten Gefängnisse der Welt wurde, hat das Gebäude eine lange und besonders interessante Geschichte geschrieben. Was nicht viele Menschen wissen, Alcatraz hatte früher eine ganz andere Rolle.

Lesen Sie hier, wie das Gebäude früher genutzt wurde, wer es besessen hat und vor allem, wie es dazu kam, dass Alcatraz seinen schlechten Ruf bekam und zum Hochsicherheitsgefängnis wurde. Auch interessant ist die Tatsache, dass es bis auf einige erfolglose Versuche niemals jemand geschafft hat, diese Insel zu verlassen. Hier ist die Geschichte über ein Gefängnis, dass Geschichte geschrieben hat.

Alcatraz – Aus diesen Mauern flieht keiner

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Erstrangig erzählen wir hier, was ein Team aus Spezialisten über Alcatraz herausgefunden hat. Bevor wir enthüllen, was das Team der Binghamton University herausgefunden hat, reisen wir zurück ins Jahr 1775, als Alcatraz zum ersten Mal seinen eigentlichen Namen erhielt.

Der Spanier Juan Manuel de Ayala, der behauptete, die Insel entdeckt zu haben, nannte sie damals La Isla de los Alcatraces. Übersetzt bedeutet das die Insel der Pelikane. Später wird der Name eine ganz andere Bedeutung erhalten.

1.Was die Insel so besonders macht

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Alcatraz ist 22 Hektar groß und hat zwei besonders hohe Stellen, eine 135 Fuß über dem Meeresspiegel und die andere 138 Fuß. Zwischen diesen zwei Punkten befindet sich das Alcatraz-Gefängnis. Es ist auch vom Ufer zu sehen und eigentlich der Mittelpunkt der Insel. Doch lange bevor dieses Gebäude zum Gefängnis wurde, hatte es einen ganz anderen Nutzen.

Bevor sie ein weltberühmtes Gefängnis wurde, gehörte die Insel Alcatraz Julian Workman. Er war ein Ranchbesitzer im Jahr 1846, als der Gouverneur von Alta California, Pio Pico, ihm die Insel schenkte. Als Teil ihrer Vereinbarung stimmte Workman zu, einen Leuchtturm zu bauen.

2.Warum die Insel ständig den Besitzer wechselte

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Workman konnte sein Versprechen nie einhalten. Es ist nicht so, dass er es nicht wollte, es ist so, dass ihm nie eine Chance gegeben wurde. Weniger als ein Jahr in seinem Besitz kaufte der kalifornische Militärgouverneur John C. Fremont Alcatraz für 5.000 Dollar.

Danach wurde statt einem Leuchtturm ein riesiges Gebäude erbaut, das anfangs gar nicht als Gefängnis gedacht war, sondern für militärische Zwecke dienen sollte. Doch wie kam es eigentlich dazu, dass Alcatraz am Ende doch zum Hochsicherheitstrakt umfunktioniert wurde und woher hat dieses Gefängnis seinen schlechten Ruf? Hier sind unglaubliche Fakten über Alcatraz, die sie so bisher sicher nicht gehört haben.

3. Keiner floh erfolgreich

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Einer der ersten Gefangenen war Al Capone. 1931 wurde er wegen Steuerhinterziehung festgenommen. Im Gefängnis war ihm jeglicher Kontakt mit Menschen von der Außenwelt untersagt. Er spielte meistens Banjo in seiner Zelle.

Al Capon hatte Syphilis und wurde zur häuslichen Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Er starb 1947. Ein anderer Name für Al Capone im Gefängnis war Gefangener Nr. 85.

Es gibt keine Beweise dafür, dass es jemandem gelungen ist, aus Alcatraz zu fliehen. Es gab 36 Versuche, von denen 23 zunächst vereitelt wurden, 6 Menschen kamen ums Leben und zwei ertranken. Die erste Flucht, also der Fluchtversuch, fand am 27. April 1936 statt. Nach einem der Fluchtversuche wurde mit Clint Eastwood der berühmte Film Escape from Alcatraz gedreht.

4. Über Vögel und Verbrecher

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Der Name Alcatraz selbst stammt von den Seevögeln, den ersten Bewohnern der Insel. Der spanische Forscher Juan Manuel de Ayala fand die Insel und nannte sie La Isla de los Alcatraces, die Pelikaninsel.

Robert Stroud, bekannt als Birdman of Alcatraz, praktizierte während seines Aufenthalts im Levenworth-Gefängnis Ornithologie. Er wurde wegen Mordes an einem Barkeeper und Körperverletzung an einer Prostituierten zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt. Stround war ein Zuhälter aus Alaska. Er wurde wegen Tötung eines Wärters im Gefängnis zum Tode duch Hängen verurteilt, hinterher aber begnadigt und zu lebenslanger Haft in Alcatraz verurteilt. Der Film Birdman of Alcatraz wurde 1962 gedreht und seine Person wurde damals von dem amerikanischen Schauspieler Bert Lancaster gespielt.

5. Unter strenger aber gerechter Leitung

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Der erste Leiter von Alcatraz, James Johnson, wusste, dass es im Gefängnis wegen schlechter Ernährung zu Ausschreitungen kam. Er gab den Gefangenen so viele Portionen zu essen, wie sie wollten. Außerdem stand den Häftlingen eine Bibliothek zur Verfügung und sie konnten Filme anschauen.

Nachdem Alcatraz geschlossen wurde, nur fünf Jahre später, wollte eine aus 100 Indern bestehende Gruppe, die die Insel besetzten, sie für 24 Dollar kaufen und ein College gründen. Seit 1980 findet in San Francisco ein Sportevent statt, das Sportler aus der ganzen Welt zusammenführt. Der Triathlon, genannt Escape from Alcatraz, besteht aus drei Disziplinen; Schwimmen, Radfahren und Laufen.

6. Spektakuläre Fluchtversuche

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Offiziell gelang es niemandem, aus diesem Gefängnis zu fliehen. Auch gibt es keine Beweise dafür gibt, dass fünf von 36 Gefangenen jemals das Festland erreichten. Dir meisten kamen entweder im Wasser um oder wurden wieder eingefangen.

Am 27. April 1936 wurde der erste Fluchtversuch aufgezeichnet, und der berühmteste, wonach 1979 der Film mit Clint Eastwood, Escape from Alcatraz, gedreht wurde. Dann gelang es Frank Morris und den Brüdern John und Clarence Anglin, aus ihren Zellen zu fliehen. Von ihnen war nach der Flucht nichts mehr zu sehen, obwohl sich eine enorme Zahl von Soldaten und Polizisten der Suche nach ihnen anschloss. Später wurde am Ufer unweit von San Francisco eine Leiche gefunden.

7. Was war Alcatraz vor seiner Geschichte als Gefängnis?

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Im Jahr 1850, zwei Jahre nach dem Verkauf Kaliforniens an die Vereinigten Staaten, ordnete Präsident Millard Fillmore an, dass Alcatraz an das Militär übergeben wird. Dieser Akt verwandelte die Insel in eine Militärbasis, wo sie als Verteidigung zum Schutz der Bucht genutzt werden konnte.

Der rechtmäßige Besitzer des Landes, John C. Fremont, erwartete, dass die Vereinigten Staaten ihm eine saftige Gebühr für die Insel zahlen würden. Als dem jedoch nicht so war, wollte er den Verkauf rückgangig machen. Dazu war es jedoch zu spät und so blieb das Gebäude samt Insel im Besitz der Vereinigten Staaten. Unglücklicherweise für Fremont nahmen die Vereinigten Staaten ihm das Land weg.

8. Ist Alcatraz wirklich verflucht?

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Alcatraz gilt zwar als verflucht, dafür gibt es natürlich keinerlei Beweise. Was man aber mit Sicherheit weiß, ist, dass dort ein Indianerfriedhof liegt. Nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis wurden viele Insassen verrückt und behaupteten, im Gefängnis seltsame Dinge wie rote Augen gesehen zu haben. Der gesamte D-Block galt als paranormal und ganze 42 Zellen wurden als Spukzellen bezeichnet.

Die Zellen im Gefängnis waren kleiner als manche Schränke. In den Blöcken B und C maßen sie nur 1,5 x 2,7 Meter groß, was für ein kleines Bett, eine Toilettenschüssel und ein Miniaturwaschbecken mit kaltem Wasser reichte.

Das Gefängnis war bis 1963 geöffnet. Zur Zeit ihres Dienstes lebten Wärter und anderes Gefängnispersonal ihren Familien auf der Insel.

9. Bis zur Küste schwimmen ist möglich

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Obwohl einst behauptet wurde, dass niemand von Alcatraz zur Küste schwimmen könne, ist dies tatsächlich möglich. Darüber hinaus gibt es jedes Jahr einen Triathlon namens Escape from Alcatraz Triathlon, der diese Tatsache beweist. Während der Veranstaltung wird 2,4 Meilen von der Insel nach San Francisco geschwommen, 28 Meilen mit dem Fahrrad gefahren und dann noch 12 Meilen gelaufen. Interessant ist auch, dass jedes Jahr immer mehr Sportler diese Herausforderung annehmen möchten.

Für viele ist dieser Triatjlon aber auch interessant, weil sie selbst ausprobieren möchten, ob es auch wirklich möglich ist, die Insel ohne weiteres zu verlassen. Laut einer Umfrage schaffen es aber gerade einmal 50 % der Teilnehmer, die komplette Strecke zu absolvieren.

10. Ganze 200 Soldaten verteidigten die Mauern

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Die Zitadelle hatte nicht nur die Aufgabe, die Insel, sondern auch den Leuchtturm zu verteidigen. Um den Erfolg gegen Angriffe zu gewährleisten, wurde es für 100 Soldaten gebaut und kann bei Bedarf auf 200 erweitert werden. Die Fenster der Kaserne waren für das Durchschießen von Soldaten ausgelegt. Und wenn das Fort übernommen wurde, gab es in der Zitadelle genug Vorräte, damit die darin Gefangenen vier Monate überleben konnten. Es ist davon auszugehen, dass in dieser Zeit Verstärkung eintrifft oder die Zitadelle durchbrochen werden konnte.

Sollte das nicht der Fall sein, würden sowohl die Gefangenen als auch die stationierten Soldaten ihr Leben verlieren. Für die Absicherung der Gefängnismauern nahm man das jedoch ohne Weiteres in Kauf. Heute würde ein solches Szenario keinesfalls geduldet werden.

11. Gelang es doch jemandem zu fliehen?

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Whitey Bulger, ein Bostoner Gangster, der seine Haftstrafe in Alcatraz verbüßte, diente als Inspiration für Johnny Depps neuen Film Black Mass. Dieser Mann behauptete damals, er habe die Häftlinge vor ihrem Fluchtversuch beraten, wie sie nach einer gelungenen Flucht dauerhaft unentdeckt bleiben.

Er sagte ihnen, dass sie nach ihrem Verschwinden nie wieder mit jemandem kommunizieren dürften. Das hat er in einem Brief geschrieben und gesagt, es sei ein Fehler, den er gemacht habe. Am erstaunlichsten sind die Fotos von Männern, die viel älter aussehen, als sie zum Zeitpunkt der Flucht hätten sein sollen. Eine Studie aus dem letzten Jahr bewies zudem, dass die Männer.