Laden am Bordstein: Rheinmetall bringt E-Innovation auf die Straße

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Die Mobilitätswende braucht mehr als E-Autos – sie braucht kluge Ladeideen für den Alltag. In Städten mit engem Raum und hohen Ansprüchen an Design und Sicherheit wird das Thema Ladeinfrastruktur zur großen Herausforderung. Eine neue Lösung will hier jetzt für Durchbruch sorgen.

Nach einem aufwendigen Testlauf steht fest: Ein unscheinbares, aber hochmodernes Bauteil könnte künftig das Stadtbild verändern – ganz ohne große Umbauten. Das Projekt wurde intensiv geprüft und von Bürgerinnen wie Expertinnen überwiegend positiv bewertet. Jetzt soll es in die Fläche gehen. Was einst als Versuch begann, ist nun ein marktreifes Produkt – mit Potenzial für viele Kommunen.

1. Von der Idee zum Serienprodukt

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Was als Pilotprojekt begann, wird jetzt zur marktreifen Innovation: Der Ladebordstein von Rheinmetall ist ab sofort als Serienprodukt erhältlich. In Zusammenarbeit mit der Stadt Köln und der TankE GmbH wurde die Ladelösung rund ein Jahr lang getestet – an zwei Standorten in Köln-Lindenthal. Ziel war es, zu prüfen, ob die Technologie im Alltag praktisch, robust und stadtverträglich ist.

Die Ergebnisse sprechen für sich. Nach über 2.800 Ladevorgängen und hoher technischer Verfügbarkeit geht das Projekt in die nächste Phase. Die unscheinbare Lösung, direkt im Bordstein integriert, hat damit den Sprung von der Theorie in den Straßenalltag geschafft – und das mit Erfolg.

2. Stark im Praxistest

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In der Felderprobung bewies der Ladebordstein seine technische Zuverlässigkeit: Über 99 % Einsatzbereitschaft bei allen Wetterlagen. Insgesamt wurden mehr als 50 MWh Energie geladen – das entspricht rund 2.800 Ladevorgängen. Im Durchschnitt entluden die Nutzer etwa 19 kWh pro Ladevorgang, genug für circa 120 Kilometer Reichweite.

Die Ladeelektronik wurde in die Maße eines normalen Bordsteins integriert, was störende Aufbauten vermeidet. Laut Rheinmetall bietet diese Lösung sicheres Laden direkt am Fahrbahnrand, ohne Eingriffe in den Gehweg. Das Ergebnis: Eine leistungsstarke Infrastruktur, die sich optisch in das Stadtbild einfügt und gleichzeitig für die Zukunft gerüstet ist.

3. Ein Gewinn für das Stadtbild

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Der Ladebordstein punktet nicht nur technisch, sondern auch optisch. Im Gegensatz zu herkömmlichen Ladesäulen beeinträchtigt er keine Sichtachsen, benötigt keine Schutzpoller und lässt den Gehweg barrierefrei. Gerade in historischen oder dicht bebauten Stadtteilen ist diese Lösung deshalb besonders geeignet.

Laut Projektpartnern spart das System Platz, verhindert Stolperfallen durch Kabel und ist weniger anfällig für Vandalismus. Durch die Integration in bestehende Strukturen bleibt das Stadtbild weitgehend unverändert, was vor allem bei Planerinnen und Anwohnerinnen gut ankommt. Der Ladebordstein schafft damit eine Balance zwischen technischer Notwendigkeit und urbanem Design – ein Punkt, der häufig vernachlässigt wird.

4. Bedienung mit einem Griff

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Nicht nur das Aussehen, auch die Bedienfreundlichkeit wurde gelobt. Die Nutzer*innen bewerteten den Ladebordstein mit durchschnittlich 4,38 von 5 Punkten. Besonders ältere Menschen (über 60) äußerten sich positiv. Vorteile zeigten sich in der einfachen Einparkhilfe, der möglichen Einhandbedienung sowie der Tatsache, dass keine Barrieren oder Umwege beim Laden entstehen.

Das System ist so konzipiert, dass es auch vom Fahrbahnrand aus leicht erreichbar ist. Im Alltag bedeutet das: Schnell, sicher und unkompliziert laden – ohne aufwendig zwischen Auto und Gehweg hin- und herzugehen. Diese Alltagstauglichkeit ist entscheidend für die Akzeptanz von E-Mobilität im urbanen Raum.

5. Modular und wartungsarm

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Hinter dem einfachen Design steckt eine clevere Technik. Die Ladeelektronik ist modular verbaut, was Reparaturen und Wartung erleichtert. Bei einem Defekt kann das Lademodul im Bordstein einfach ausgetauscht werden, ohne aufwendige Tiefbauarbeiten. Dies senkt nicht nur Betriebskosten, sondern sorgt auch für eine nahezu durchgehende Einsatzfähigkeit.

Rheinmetall hebt hervor, dass die kompakte Bauweise den Aufwand bei Installation und Instandhaltung deutlich reduziert. Außerdem gibt es die Möglichkeit, sogenannte Hohlbordsteine vorzubereiten, die später einfach mit Ladehardware ergänzt werden können. So lässt sich die Infrastruktur bedarfsorientiert und kosteneffizient ausbauen – ohne jede Straße neu aufreißen zu müssen.

6. Optimiert durch Nutzerfeedback

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Während des Projektzeitraums wurden einige Details nach Rückmeldung der Nutzer*innen angepasst. Dazu zählen eine verbesserte Schmutzableitung, die die Ladebuchse bei Regen sauberer hält, sowie eine optimierte Beleuchtung rund um den Anschluss für bessere Sicht bei Nacht. Einziges Manko blieb die Sichtbarkeit des Ladepunkts – viele Nutzer*innen fanden die Bordsteine schwer zu erkennen.

Dieses Problem will man nun mit markanteren Markierungen und durch die Einbindung in Lade- und Navigations-Apps lösen. Insgesamt zeigt das Feedback: Die Ladelösung wurde im Alltag genau beobachtet – und ständig weiterentwickelt, um die Alltagstauglichkeit weiter zu erhöhen.

7. Nächster Schritt: Flächendeckende Umsetzung

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Mit dem Abschluss der Felderprobung ist der Ladebordstein nun serienreif. Kommunen und Städte können das Produkt künftig flächendeckend einsetzen, sowohl in Neubaugebieten als auch im Bestand. Die geringe Eingriffstiefe in bestehende Infrastruktur und die schnelle Nachrüstbarkeit machen das System besonders attraktiv für Stadtwerke und Betreiber.

Rheinmetall sieht darin einen echten Beitrag zur Verkehrswende – eine Lösung, die technisch, wirtschaftlich und städtebaulich überzeugt. Besonders in dicht besiedelten urbanen Räumen kann der Ladebordstein dabei helfen, die Ladeinfrastruktur sinnvoll und platzsparend auszubauen. Die Technik ist bereit – jetzt liegt es an den Städten, diese Chance zu nutzen.

Interessant: Haben Sie sich jemals gefragt, wie lange ein Baum leben kann?

Manche Bäume können Tausende von Jahren alt werden. Der älteste bekannte Baum ist ein Bristlecone-Kiefer in den White Mountains von Kalifornien, die auf etwa 5.000 Jahre geschätzt wird. Diese Bäume haben spezielle Anpassungen entwickelt, die ihnen helfen, extremen Bedingungen zu widerstehen und ein langes Leben zu führen. Ihre Rinde und Holzstruktur sind besonders widerstandsfähig gegen Schädlinge und Krankheiten.