
Für viele ist Campen gleichbedeutend mit Freiheit, Natur und Unabhängigkeit. Gerade in den Sommermonaten zieht es zahlreiche Menschen mit Wohnmobil oder Wohnwagen ins Grüne. Die Fahrzeuge sind meist komfortabel ausgestattet – inklusive Küche, Heizung und oft auch einer festen Gasanlage. Doch wer sich in diesem Jahr auf den Weg in den Campingurlaub macht, sollte genau hinschauen.
Es gibt neue Anforderungen, die für viele bislang unerwartet kommen. Nicht nur das Fahrzeug selbst, sondern auch bestimmte Komponenten an Bord könnten demnächst mehr Aufmerksamkeit erfordern. Welche das sind und worauf man sich als Besitzer nun einstellen muss, zeigt sich bei genauem Hinsehen. Denn etwas hat sich seit dem 19. Juni 2025 deutlich verändert. Was das für Millionen Fahrzeuge bedeutet, verraten wir Schritt für Schritt – ab Punkt 3 wird es konkret.
1. Der Reiz des mobilen Reisens

Das Reisen mit dem Wohnmobil hat in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erlebt. Ob an der Nordsee, in den Alpen oder auf abgelegenen Stellplätzen – das mobile Zuhause bietet eine nie dagewesene Flexibilität. Besonders Familien, Rentner und Abenteuerlustige schätzen diese Form der Fortbewegung.
Neben dem Komfort steht vor allem die Selbstbestimmung im Vordergrund: man fährt, wohin man will, und bleibt, solange man möchte. Doch damit das Abenteuer auf Rädern reibungslos verläuft, sind regelmäßige Wartungen und Checks unerlässlich. Schließlich will man inmitten der Natur nicht plötzlich ohne Strom, Wasser – oder Sicherheit dastehen. Was viele nicht wissen: Genau bei diesem Punkt wird es für Camper bald ernst …
2. Technik an Bord – Fluch und Segen

Moderne Wohnmobile und Wohnwagen sind mit allerlei Technik ausgestattet: Wassertanks, Heizsysteme, Solaranlagen und eben auch Gasinstallationen. Sie bieten mehr Komfort – aber auch mehr potenzielle Fehlerquellen. Besonders ältere Fahrzeuge oder gebrauchte Modelle haben oft veraltete Gasanlagen, deren Zustand nicht immer auf den ersten Blick erkennbar ist.
Dabei kann ein Defekt verheerende Folgen haben. Nicht selten kommt es durch Lecks oder unsachgemäße Handhabung zu gefährlichen Situationen. Dennoch haben viele Fahrzeughalter genau diesem Punkt bisher wenig Beachtung geschenkt. Das ändert sich nun – und zwar verbindlich. Denn eine neue Regelung nimmt ab sofort alle Wohnmobilbesitzer in die Pflicht …
3. Neue TÜV-Pflicht seit Juni 2025

Seit dem 19. Juni 2025 gilt: Wohnmobile und Wohnwagen mit fester Gasanlage müssen zusätzlich zur HU eine Gasprüfung nach DVGW G 607 absolvieren – alle zwei Jahre. Diese Regel war lange freiwillig bzw. nur bei aktiver Gasnutzung relevant. Jetzt ist sie gesetzlich vorgeschrieben. Kontrolliert werden unter anderem Gasleitungen, Anschlüsse und Sicherheitsventile.
Die Prüfung darf nur von zertifiziertem Fachpersonal durchgeführt werden. Wer keine gültige Bescheinigung vorlegen kann, muss mit einem Bußgeld zwischen 15 und 60 Euro rechnen. Die Übergangsfrist ist vorbei – ab sofort wird kontrolliert. Was steckt hinter dieser Entscheidung? Der Blick auf die Risiken erklärt die neue Regel.
4. Mehr Sicherheit auf dem Campingplatz

Laut dem TÜV-Verband steckt hinter der Neuerung ein deutliches Ziel: Sicherheit erhöhen. Veraltete Gasanlagen gelten als tickende Zeitbomben – nicht nur für die Insassen, sondern auch für Nachbarn auf dem Campingplatz. Lecks, Funkenbildung oder unsachgemäße Befestigungen können zu Explosionen oder Bränden führen. Deshalb wurden nun strengere Standards eingeführt.
Besonders ältere Fahrzeuge müssen jetzt gründlich überprüft werden. Auf der Website des Deutschen Verbands Flüssiggas können Halter zertifizierte Prüfer in ihrer Nähe finden. Die neue Prüfung bedeutet einen kleinen Mehraufwand – aber auch ein großes Plus an Sicherheit. Wer also unbesorgt in den Sommer starten möchte, sollte jetzt handeln.