Legendäre Auto-Ikonen – die billiger zu haben sind, als du denkst …

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Du kennst sie aus Film- und Serienklassikern, aus prächtigen Bildbänden, aus schwärmerischen Erzählungen, nicht nur von leidenschaftlichen Autokennern: Die legendären Muscle Cars aus den USA, Sportwagen-Klassiker und revolutionäre Design-Ikonen aus Großbritannien, Italien und Japan. Die Geschichte der Automobilität ist voll mit historischen Liebhaber-Modellen, die auch heute noch auf den Straßen zu sehen sind.

Wer überlegt, sich ein solches Traumwagen früherer Tage zuzulegen, ist oft überrascht, dass zahlreiche berühmte Autos der Vergangenheit gar nicht so teuer sind wie viele glauben. Dafür gibt es allerdings auch gute Gründe, denn die meisten dieser Autos haben einen Haken – und sind als Wertanlage nur bedingt geeignet. Wir zeigen ein paar berühmte Beispiele

1. Der Ford Torino

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Er war das Gefährt von „Starsky & Hutch“ in der TV-Kultserie der Siebziger, auch in den Hollywood-Meisterwerken „The Big Lebowski“ von den Coen-Brüdern und „Gran Torino“ von und mit Clint Eastwood spielte er eine tragende Rolle – in der Realität war er allerdings keine Erfolgsgeschichte.

Der Torino kam im Jahr 1968 auf den Markt, als Mittelklassewagen mit teils bis zu 356 PS. Sorge um Benzinpreise oder gar das Klima waren noch kein großes Thema. Durch die Gaskrise der Siebziger war der Torino war schnell aus der Zeit gefallen, das Produktionsende kam 1976. Die altmodischen Spritschlucker-Monster sind vergleichsweise günstig zu haben, aber teuer zu unterhalten. Mit einem Wertzuwachs ist nicht zu rechnen.

2. Der Dodge Charger

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Auch diese Ikone kennen Filmfans bestens – aus dem Klassiker „Bullitt“ mit Steve McQueen, aus „The Dukes of Hazzard“ und mehreren Teilen der „Fast-&-Furious“-Saga. Auch die Legende des Charger wurde in der goldenen Ära der Muscle Cars begründet, das Original kam 1968 auf den Markt und wurde produziert bis 1974, als die Krise und schärfere Abgasgesetze die Lage änderten und eine neue Generation mit sparsameren Motoren aufkam.

Der mythische Ursprungs-Charger mit einem V6-Motor und bis zu 6,7 Liter Hubraum ist immer noch populär, gut erhaltene Modelle kosten in den USA um die 100.000 Dollar. Für andere reicht eine Investition um die 20.000 – kostspieliger ist, ihn zu unterhalten.

3. Der Chevrolet Bel Air

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Gefühlt jede wohlhabende Film- und Serienfigur der Sechziger fuhr den „Hot One“, auch Sean Connery wurde in seinem ersten Auftritt als James Bond in „Dr. No“ darin chauffiert. Unerwartete Auftritte in moderneren Kinowerken hat der Convertible auch in „Mad Max“ und als Polizeiwagen in „Sin City“.

Als das 200 PS starke Auto in den Fünfzigern auf den Markt kam, verströmte er Noblesse zu einem recht günstigen Preis, kam jedoch im Lauf der Jahre aus der Mode und wurde zum Nostalgie-Objekt. Heutzutage in den USA für um die 25.000 Dollar zu haben – und Experten erwarten, dass der Preis in den kommenden Jahren sinken statt steigen wird.

4. Der Jaguar E-Type / XKE

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Auch dieser Klassiker ist nicht nur Bond-Fans wohlbekannt: Der Jaguar E-Type aus den Sechzigern, auf dem amerikanischen Markt bekannt als Jaguar XKE. Der schnittige Zweisitzer war mit seinem Design die ultimative Verkörperung eines Sportwagens dieser Ära – unter der Haube schlummerten 265 PS, was vor allem für einen 6-Zylinder-Motor eine beeindruckende Ansage war.

Wer sich mit einem originalen E-Type aus der Ära auf die Spuren von James Bond und Co. machen will, muss immer noch tief in die Tasche greifen – Standardpreis in den USA: etwa 80.000 Dollar. Der E-Type war aber kein so exklusives Modell, wie viele denken – weshalb der Sammlerwert nicht weiter in die Höhe schießen dürfte.

5. Der Ferrari Mondial

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Ein Ferrari, der für unter 30.000 Dollar – also weniger als 28.000 Euro zu haben ist: Das gibt es nicht alle Tage. Der günstige Klassiker, um den es geht, ist der zwischen 1980 und 1993 produzierte Ferrari Mondial mit V8-Motor und den charakteristischen Klappscheinwerfern.

Das Modell stammte aus der legendären Designerschmiede Pininfarina und hatte wegweisende Elemente: Die Lufteinlässe an der Seite waren Vorbild für die breiten Flanken des sechs Jahre nach dem Mondial in Serie gegangenen Testarossa. Der Mondial war ein Experiment mit einigen Schwächen, das Ferrari-Fans nicht ganz so begeisterte wie die populäreren Varianten vor und nach ihm. Darum ist es heute recht preisgünstig zu haben.

6. Der Lamborghini Urraco

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Auch Ferrari-Konkurrent Lamborghini hat einen – für „Lambo“-Verhältnisse – günstigen Klassiker in seinem Repertoire: Der Urraco wurde 1972 eingeführt, als im Vergleich günstige Alternative für Sportwagen-Fans, in Konkurrenz zum Ferrari Dino und dem Maserati Merak, den „Billig“-Modellen der Mitbewerber. Der Viersitzer hat einen V8-Motor, 250 PS und beschleunigt innerhalb von 5,6 Sekunden auf 100 km/h.

Der Urraco galt nie als Flaggschiff-Modell der Edelmarke, darum ist er auch auf dem heutigen Oldtimer-Markt deutlich billiger als andere Lamborghinis. Ist zu haben für rund 50.000 Dollar, umgerechnet 46.500 Euro. Für Nostalgiker, die das Prestige der Marke Lamborghini verführerisch finden, ist es bei passendem Geschmack eine überlegenswerte Investition.

7. Der Nissan Skyline GT-R von 1969

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Bei diesem legendären Renner aus Japan bekommen Kenner feuchte Augen: Der Nissan GT-R ist für viele der beste motorisierte Nippon-Export aller Zeiten. Spätere Generation des technologisch und in Sachen Fahrkomfort revolutionären Gefährts bekamen den ehrfürchtigen Spitznamen „Godzilla“.

Das von Designer-Ikone Shinichiro Sakurai entworfene Ursprungsmodell von 1969 ist die Mutter der langlebigen Erfolgsgeschichte, die auch in der westlichen Popkultur omnipräsent: Der Ruhm des GT-R wird zelebriert in der „Fast-&-Furious“-Serie, in Videospielen wie „Need for Speed“ und „Gran Turismo“. Man könnte meinen, dass ein solches Wunderwerk sündhaft teuer ist, von bestimmten exklusiven Sammlerexemplaren abgesehen, ist das aber nicht der Fall: Der übliche Marktpreis für einen originalen GT-R liegt bei unter 20.000 Dollar.

8. Der Fiat 124 Spider

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Nicht nur für Ferrari, auch für die Schwestermarke Fiat haben die Design-Legenden von Pininfarina einige Klassiker entworfen. Unter ihnen: der 124 Spider, ein kleiner, leichter und günstiger Roadster, der nach seiner Markteinführung 1966 Generationen von Convertible-Liebhabern viel Spaß bereiten sollte.

Die Produktion endete 1985, der in vielen Filmen verewigte Spider blieb weit darüber hinaus als Inbegriff südländischer Eleganz und Leichtigkeit in Erinnerung. 2016 ließ Fiat (zusammen mit Mazda) die Herzen der Nostalgiker mit einer Neuauflage höher schlagen. Das Original ist unter Fans natürlich dennoch begehrter und ist ein recht günstiger Oldtimer. Er kostet gewöhnlich um die 20.000 Dollar, teilweise sogar weit unter 10.000 – ein attraktives Schnäppchen.

9. Der Ford Mustang

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Ein amerikanischer Traum auf vier Rädern, das vielleicht berühmteste US-Auto der Geschichte, verewigt auf unzähligen Postern, in Filmen, Serien und überall. Das 1964 eingeführte, von Gale Halderman entworfene „Pony Car“ ist ein Klassiker, der anders als viele andere Modelle seiner Generation auch die wechselhaften Zeiten überdauert hat, nie aus der Mode gekommen ist und bis heute produziert wird.

Für Autoliebhaber ist aber natürlich trotzdem der 335 PS starke „Mustang First Gen“ das Maß der Dinge, das Original, das den Kult begründet hat. Rund 50.000 Dollar muss man investieren, um es in seine Garage zu stellen – und eine Wertsteigerung in den kommenden Jahren ist nicht zu erwarten.