11 Motorräder aus den Siebzigern, die uns auch heute noch schwer begeistern

Bild: Imago / Future Image

Die siebziger Jahre waren wild: Die Musik wurde experimenteller, die Kleidung verrückter und die Meinungen der Menschen klarer. Und weißt du, was sich noch änderte? Die Fahrzeuge im Straßenverkehr!

In den Siebzigern wurden die teils kultigsten Automobile, Fahr- oder Motorräder entwickelt und produziert. Diese Liste beschäftigt sich mit letztgenannten Zweirädern. Möchtest du sehen, mit welchen Klassikern die Menschen damals durch die Gegend gebrettert sind?

Wir präsentieren dir 11 Motorräder von den berühmtesten Herstellern, die aus verschiedenen Gründen heute nicht nur bei Kennern sehr beliebt sind und teilweise einen immensen Wert haben. Wer weiß – vielleicht machen wir dich heute zu einem Fan, der sofort selbst einen Motorrad-Führerschein machen will.

1. In Sachen Motor setzte dieses Gefährt neue Maßstäbe

Die Suzuki RE-5 wurde in den Jahren 1974, 1975 und 1976 produziert und verkauft. Warum das Motorrad Fans auch heute noch im Gedächtnis geblieben ist?

Suzuki entwickelte einen Motor, der es in sich hatte. Nicht nur überzeugte dieser mit einem modernen Design, sondern brachte auch eine ganz neue Technik mit sich: Der einrotorige Wankelmotor brachte es zu Topleistungen und begeisterte mit einer modernen Form der Kühlung.

Kaum zu glauben, aber wahr: Dieser Wankelmotor wurde zur damaligen Zeit nur von Suzuki genutzt und gilt bis heute immer noch als ein Motor, der nur sehr selten von Motorrad-Herstellern eingesetzt wird. Suzuki hat es also verstanden, Maßstäbe zu setzen.

2. Dieses lässige Gefährt schafft die Viertelmeile in 12 Sekunden

Bild: Ligabo, Public domain, via Wikimedia Commons

Starten wir mit dieser blauen Schönheit hier. Da schlägt echten Fans das Herz höher.

Die H2 Mach IV stammt aus den Händen von Kawasaki. Schon beim Anblick des Bildes spürst du vermutlich den Fahrtwind um deine Ohren flattern. Gebaut wurde das Prachtstück von 1971 bis 1975. Und wir sprachen gerade nicht umsonst vom Fahrtwind: Denn dieses schöne Stück schafft die Viertelmeile in nur 12 Sekunden.

Es handelt sich bei der Mach IV um den direkten Nachfolger der H1 Mach III, die es nur knapp nicht in das Jahrzehnt schaffte, denn die 3er-Variante wurde Ende der Sechziger kreiert. Wenig überraschend gehören beide Versionen bis heute zu den Topkreationen von Kawasaki.

3. Legendäre Arbeit, die zu einer unbändigen Leistung führte

Gleich die nächste Maschine mit reichlich Vintage, die aus dem Hause Suzuki stammt.

Die Suzuki GS750 war – wie der Name unschwer erkennen lässt – Teil der berüchtigten GS-Reihe, die aus extrem leistungsfähigen Zweirädern bestand. Auch hier konnten vor allem die Motoren überzeugen: Die Maschinen der Reihe gehörten zu den ersten, die einen Vier-Takt-Motor vorweisen konnten. Bis dahin stellten Zwei-Takt-Motoren den Standard dar.

Suzuki perfektionierte die neue Art des Motors und revolutionierte im Jahr 1976 den Markt. Du fragst dich also, warum du bis heute immer wieder von Suzuki hörst, sobald es um Motorcycles geht? Hier hast du die Antwort: Der Hersteller leistete einfach legendäre Arbeit in seiner Sparte!

4. Ein Fahrzeug, das genauso viel Stil hat wie das Land seiner Produktion

Welches Land hat schon mehr Stil als Italien? Dementsprechend elegant präsentieren sich die Fahrzeuge aus diesem Land.

Diese Maschine stammt aus der Feder von Alejandro de Tomaso und wurde von 1972 bis 1978 gebaut. Aufgrund seiner Geschwindigkeit und des eleganten wie modernen Designs erfreut sich die Benello 900 bis heute einer immensen Beliebtheit.

Zudem folgte der italienische Hersteller einer anderen Idee: Waren Motorräder bis zu dem Zeitpunkt eher von runden Formen geprägt, zeigte sich die Benello kantig und abgewinkelt. Einmal mehr zeigt sich hier also, dass man offen für neue Ideen sein muss. Wer nicht den Mut aufbringt, neue Wege zu beschreiten, der kann nicht in die Geschichtsbücher eingehen!

5. Ein Klassiker, der schon im Jahre 1937 alle Fans verzauberte

Wo wir sowieso gerade dort waren, bleiben wir doch eben in Bella Italia.

Bei der Moto Morini handelt es sich um ein weiteres Prachtexemplar aus Italien. Der Hersteller heißt diesmal Alfonso Morino, der bereits seit 1937 im Geschäft ist. Morino legte viel Wert auf Innovationen und wollte mit jedem neuen Bike etwas Visionäres umsetzen. Mal war es ein ganz neues Design, mal war es besonderer Komfort – die Moto Morino 3 1/2 hingegen setzte auf einen Zwillingsmotor für besondere Power.

Kein Wunder also, dass das Bike zu den Lieblingen der Fanszene und bis zum heutigen Tag zu den Zweirädern gehört, die am stärksten nachgefragt und gesucht werden.

6. Was länge währt, wird endlich hervorragend

Was für ein wunderschönes, extravagantes Bike. Kaum zu glauben, dass es sich mal um ein sehr unspektakuläres Motorrad handelte, oder?

Denn Triumph musste lange an dem Gefährt arbeiten, ehe es sich zum Hit unter Fans entwickelte. Gebaut wurde es schon einige Jahrzehnte vorher, aber erst in den Siebzigern gelang der Durchbruch. Dieser gelang durch harte Arbeit, die in den Motor und damit die Leistung investiert wurde.

Es handelt sich übrigens um einen US-amerikanischen Hersteller. Das Motorrad wurde im Salzstaat Utah gebaut – wer hätte das jemals gedacht? Das würdest du sicher auf den ersten Blick kaum glauben, aber nicht jede Schönheit auf zwei Rädern stammt aus Japan oder Italien.

7. Modernität traf auf Innovationen bei diesem wunderbaren Flitzer

Moto Guzzi brachte dieses wunderschöne Modell in den siebziger Jahren heraus. All die Details, das durchdachte Design, die schönen Farben, die schlanke Form – da floss viel Erfahrung in die Produktion ein, oder?

Falsch: Es handelte sich bei der V7 Sport tatsächlich um das erste Motorrad, das der Hersteller auf den Markt brachte. Es basierte auf dem V7 Roadster, aber kam im komplett neuen Design und mit innovativen anklippbaren Lenkstangen.

Die V7 Sport wusste durch geringes Gewicht zu gefallen und begeisterte ihre Fahrer, weil sie besonders leicht und angenehm gesteuert werden konnte. Übrigens brachte Moto Guzzi kürzlich ein Revival-Modell auf den Markt, um dem alten Klassiker Tribut zu zollen.

8. Ein schneidiges Motorrad, das kurz vor Ende des Jahrhunderts produziert wurde

Bild: Imago / Sebastian Geisler

Kurz vor dem Wechsel des Jahrzehnts wurde die MV 350B Sport von Augusta produziert und noch schnell auf den Markt geschmissen, bevor die achtziger Jahre eingeläutet wurden.

Aber „noch schnell“ ist hier kein Hinweis auf die Qualität dieses Zweirads. Der sportliche Look des Bikes setzte neue Maßstäbe hinsichtlich des Designs. Zudem achtete Augusta penibel darauf, dass der Motor so leistungsstark wie möglich daherkommt.

Heute ist das Modell nicht mehr so gefragt, obwohl es zur damaligen Zeit als sehr schnelles und beliebtes Bike galt. Aber es kann ja nicht nur Legenden geben. Willst du ein klassisches Motorrad der alten Schule, aber nicht viel Geld ausgeben, dann bist du hier also richtig.

9. Das Bike, mit dem wohl coolsten Namen der Welt

Die „Super Rat“ will doch jeder einmal gefahren haben. Mal ehrlich: Kann ein Name noch cooler sein? Schwing dich auf deine Super Rat und drück aufs Gaspedal!

Es wird dich folglich nicht überraschen, dass viele hunderttausende Exemplare des Motorrads auf dem ganzen Globus verkauft wurden. Produziert wurde die Super Rat übrigens von Hodoka.

Ebenso wenig überraschend: Das Motto des Herstellers stellte klar, dass Motorräder „Fun“ sein müssen. Da ist es doch logisch, dass es keinen anderen Namen als „Super Rat“ geben konnte. Ist zu merken, wie lässig wir den Namen finden? Vielleicht sagen wir ihn noch ein paar Mal.

Super Rat! …. SUPER RAT!

10. Der Klassiker, den wir alle dank Steve McQueen kennen

Bild: Imago / ZUMA Wire

Die Husqvarna 400 Cross wurde zwar schon im Jahr 1969 gefahren, erlangte aber erst in den Siebzigern gesteigerte Popularität. Warum?

Dies hatten die Hersteller dem Film „On Any Sunday“ zu verdanken, der nicht nur wichtige Preise gewann, sondern auch für einen enormen Werbeeffekt sorgte. Schließlich konnte man in dem Dokumentarfilm sehen, dass Steve McQueen und seine Entourage das Motorcycle aus Schweden bevorzugten.

Wenig verwunderlich: Die Husqvarna 400 Cross mauserte sich zu einem der coolsten und beliebtesten Bikes des folgenden Jahrzehnts. Bis heute gilt es als Kultfahrzeug, das für einen ziemlich gesalzenen Preis unter Liebhabern gehandelt wird. Du musst also leider tief in die Tasche greifen, um McQueen nacheifern zu können.

11. Zum Abschluss ein letzter Klassiker aus den Händen von Honda

Bild: Imago / Kyodo News

Vielleicht gehört es nicht zu den absoluten, universell beliebten Überfliegern, aber ohne Frage ist das Honda Monkey Modell ein Klassiker, den jeder Freund des Zweirads kennt und zu schätzen weiß.

Das kleine, schlanke Cycle verkörperte Freiheit und Spaß am Anfang der 1970er-Jahre, also genau zur richtigen Zeit, als die Welt sich aus den Ketten der etwas versteiften Sechziger befreite. Verglichen mit anderen Motorrädern der Liste, wird es nicht mehr so oft erwähnt oder gehandelt, aber das macht diese Variante ja nur noch liebenswerter.

War auch ein Bike für dich dabei? Es gibt wohl unsinnigere Möglichkeiten, einen Haufen Geld auszugeben. Entscheide dich doch für ein Vintage-Bike und düse in den Sonnenuntergang!